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Zerbst um 1000

Im Jahre 1007

Polenherzog Chobry

während des großen Festumzuges zur 1050-Jahr-Feier der Stadt Zerbst

lagerte der Polenkönig Boleslaw I. Chrobry vor Zerbst

Im Verlaufe der als 1050 jährigen Geschichte unserer Stadt hatten viele in und ausländische berühmte Männer die Stadt Zerbst besucht.
Einer von ihnen ist Boleslaw Chrobry, der Kühne genannt. Er kam aber nicht gerade mit einem freundlichen Besuch in unsere Gegend.
Er gilt damals noch Herzog gewesen als der Gründer polnischen Staates.
Westlich der Elbe war das große Magdeburg in einem blühenden Kaiserreich.
Zwischen Elbe und Oder lebten die heidnischen Slawen, so auch in Zerbst dem damaligen Zirwisti.Zwischen den beiden aufstrebenden Staaten entwickelten sich natürlich auch Zank und Streit. Meistens um Erweiterungen des Reiches.
Beim großen Slawenaufstand im Jahre 983 gingen die Vorposten des deutschen Kaiserreiches die Bistümer Havelberg und Brandenburg verloren.
Im Jahre 1002 starb der Kaiser, Otto III. Boleslav Chrobry nutzte die Gelegenheit der Wirren um den neuen König und marschierte mit einem Heer in die östlich der Elbe gelegenen Marken ein. So wurde auch im Jahre 1007 die Stadt Zerbst in Mitleidenschaft gezogen.
Einen Beleg dafür finden wir in der Slawenchronik 2 des Thietmar von Merseburg, welcher zu der damaligen Zeit alles säuberlich aufschrieb.
Hier heißt es: (zum Jahre 1007)
Dann sammelte er, (Boleslaw Chrobry) sein Heer und verwüstete den bei Magdeburg liegenden Gau Möckern. Dann kam er zur Befestigung Zerbst, wo er die Bewohner teils mit drohenden, teils mit schmeichelnden Reden mit sich nahm!

Anlässlich der 900 Jahrfeier

der Stadt Zerbst vom 15. bis 17. Juni 1907

Zerbst - Blick auf das Heidetor

Sie gaben unter anderem die Postkarte heraus, wo der Herzog Boleslaw Chrobry vor der Stadt Zerbst steht.
Der Zeichner hatte im Hintergrund bereits die St. Nikolai und eine völlig ummauerte Stadt dargestellt. Im Jahre 1007 waren wohl diese Bauten noch nicht vorhanden.

Die Stadt Zerbst entwickelte sich aus zwei unabhängigen Siedlungsbereichen. Im heutigen Schlossgarten ist seit 1196 eine Wasserburg bekannt, die das eroberte Gebiet verteidigen sollte.
Unabhängig davon entstand durch Handelsstraßen eine Marktsiedlung.
Beide Bereiche existierten unabhängig voneinander und wuchsen im Laufe der Zeit zusammen.